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DIE FILIALKIRCHE ST. MARTIN IN OBERWATTENBACH

Die Filialkirche St. Martin in Oberwattenbach ist ein am Hang stehender spätgotischer Bau mit dreiseitigem Ostschluss, an der Nordseite angesetztem Turm, welcher im Quadratgrundriss beginnt, dann über Strebepfeiler zu einem Achtecksquerschnitt überleitet und oben mit einem Spitzhelm bekrönt ist, der ähnlich dem Essenbacher Turm aus Ziegeln gemauert und mit Kupferblech überzogen ist.

An der Südseite des Kirchenbaues ist neben dem Eingang ein kleiner satteldachgedeckter Bau angefügt, ein ursprüngliches kleines Beinhaus. Die Kirchenfassade ist noch mit Zahnfries gekennzeichnet, wurde aber dann mit barocken Fenstern versehen und mit Putz überzogen. 1981 wurde ein Volksaltar eingestellt, 1987 bis 1990 eine Außen- und Inneninstandsetzung durchgeführt.

Der Innenraum ist mit einer Tonnenwölbung und seitlich eingreifenden Stichkappen überspannt, sowohl über dem durch einen kleinen Chorbogen abgesetzten, aber gleichbreiten Altarhaus, als auch über dem dreiachsigen Langhaus. Der barocke Hochaltar mit gewundenen Säulen zeigt im Mittelbild eine nazarenische Darstellung des Kirchenpatrones St. Martin, wie er mit dem Bettler den Mantel teilt.

Im Auszug darüber ist Gottvater mit der blauen Kugel als der Schöpfer des Alls dargestellt, umgeben von den Strahlen des Lichtes, die auf die Welt ausgehen. Neben dem Altarbild stehen zwei bischöfliche Heilige, links der hl. Nikolaus mit den drei Äpfeln auf dem Buch und rechts der hl. Erasmus mit der Winde als Zeichen seines Martyriums, denn man hat ihm in besonders grausamer Weise bei lebendigem Leibe die Därme herausgerissen.

Am Chorbogen hängt rechts ein barockes Vortragekreuz und links eine neuere Darstellung der Madonna mit dem Kind. Neben den Kreuzwegbildern, einer kunstgewerblichen Arbeit, ist das alte Apostelkreuz freigelegt worden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in dem Langhaus die romanischen Wände eines vorausgehenden kleinen Kirchenbaues erhalten sind, an den statt der ehemaligen halbkreisförmigen Apsis dann in der späten Gotik ein Altarhaus mit seitlichem Turm angebaut wurde.

1992 wurde in die Brüstung der Empore ein neues Brüstungspositiv eingebaut von der Fa. Hubert Sandtner aus Dillingen mit folgender Besetzung: Manual C-f3, Copula 8' in Bass und Diskant, Flauto 4' in Bass und Diskant, Prinzipa 2', Quinte 1' und Sesquialter ab bc Das Pedal ist angehängt von C bis d1.



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Der Kreuzweg