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Wegkreuze, Kirchen, Gedenksteine und Marterl

Viele der Bilder wurden von Herrn Karel Van der Gucht zusammengetragen.
Die 'Geschichten' dazu wurden u.a. von Herrn Josef Wiethaler sen. beigesteuert.
Herr Knechtskern hat uns mit seinem Wissen beim Auffinden einige der Kreuze sehr geholfen.
Die Geschichte der Ammerhof-Kapelle wurde 1998 von Sylvia Wimmer im Essenbacher Weihnachtsfenster veröffentlicht.

Wer kennt sie nicht, die kleine Kapelle, mit dem heiligen Sebastian, der die Besucher am Eingang zum Ammerhof begrüßt.

Die Originalfigur des Pestpatrons, wie der heilige Sebastian auch genannt wird, schuf der bekannte Landshuter Bildhauer Jorhan. Die Figur, die Sie heute sehen, ist eine Nachbildung. Im Mai 1998, nach gelungener Restaurierung der Kapelle, feierte die traditionsbewusste Familie Spanner die Einweihung mit dem geistlichen Segen von Pfarrer Heindl.

Wann die Kapelle gebaut wurde, weiß niemand so genau. Es wird vermutet, dass die Erbauung auf Anfang des 19. Jahrhunderts datiert, anlässlich der Gründung der Sebastianibruderschaft. Bekannt ist die Kapelle aber auch dadurch, dass früher bei der Fronleichnamsprozession hier Station gemacht wurde. Laut Überlieferung gibt es dazu folgende Anekdote: Der Urgroßvater von Ludwig Spanner war mit einer feschen Bauerstochter verbandelt, heiratete aber schlussendlich und wahrscheinlich auf Verlangen der Familie eine andere Frau. Diese verstarb bei der Geburt des zwölften Kindes. Was macht so ein Witwer im besten Mannesalter - er wandelt wieder auf Freiersfüßen und eine Eingebung schickt ihn zurück zu seiner ersten Liebe.

Er hält um ihre Hand an und etwas bissig meint sie: “Jetzt, weil er a Stubn voll Kinder hat, kam er wieder:” Aber sie zeigte Einsicht und handelte eine Bedenkzeit aus. Wenn sie bei der nächsten Fronleichnamsprozession am Hof vorbeigeht und schaut in die Kapelle rein, bedeutet es ein “Ja”, geht sie vorbei und schaut geradeaus, ein “Nein”. Er hatte Glück. 1870 wurde Hochzeit gefeiert.