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Die Kirche St. Wolfgang am Wolfgangsberg
Pfarrei Essenbach

Die Beschreibung der Kirche St. Wolfgang gibt es auch als PDF-Dokument
Lage und Legende

Die nördliche Hügelkette des Isartales bildet hier einen weiten Bogen; in der Mitte dieses Bogens schiebt sich der Hügel mit der Kirche St. Wolfgang am weitesten nach Süden vor, so dass sich von ihm aus ein überraschend freier Blick über das Isartal ergibt, der sicher auch einmal strategische Bedeutung hatte. Aus diesem Grunde wird angenommen, dass schon aus Sicherheitsgründen die Straße aus dem nördlichen Hügelland, in der Verbindung von Regensburg und Salzburg, an diesem vorgeschobenen Punkt ihren Abstieg in das Isartal nahm.

Der Übergang über die Isar erfolgte dann an der Straßburg (Altheimer Stauwerk), bevor der bayrische Herzog Ludwig diese dem Regensburger Bischof gehörende Brücke zerstörte und sie nach Landshut verlegte, das er 1204 gerade gegründet hatte. In der weit verbreiteten Annahme, dass aus römischen Straßen mittelalterliche Straßen werden, und in der Gewissheit, dass zwischen den im Mittelalter wie in der Römerzeit wichtigen Städten Regensburg und Salzburg eine entsprechende Verbindung bestand, kann man behaupten, dass diese Verbindung über den Wolfgangsberg lief, dass dieser Punkt seit den Zeiten der Römer eine Rolle gespielt hat, dass hier vielleicht schon eine römische Straßensicherung stand.

So gewinnt auch die Legende durchaus an Glaubwürdigkeit, dass der seit 971 von Kaiser Otto II in Regensburg eingesetzte Bischof Wolfgang auf seinen bezeugten Reisen zum Kloster Mondsee im Salzkammergut diese Verbindungsstraße benutzt hat und hier auf dem Wolfgangsberg vor dem Abstieg in das Isartal Rast gemacht hat. Die bis heute lebendige Legende berichtet von einem Körperabdruck in einem Stein, auf dem Bischof Wolfgang gerastet habe. Da der Ruf der Heiligkeit und Wundertätigkeit dieses Bischofs sich bald nach seinem Tod im Jahre 994 verbreitete, hat das gläubige Volk auch ebenso bald die Begegnungsstätten des Heiligen in seine Verehrung aufgenommen. So liegt die Vermutung nahe, dass schon vor der im 14. Jahrhundert erbauten Kapelle auf dem Wolfgangsberg ein Bauwerk bestand, das der Verehrung des Heiligen diente.

Wallfahrt

Dass der hl. Wolfgang gerade als Nothelfer besondere und weitverbreitete Verehrung genoss, wird bezeugt in einer Lebensbeschreibung, die aus mittelalterlichen Zeiten stammend, von Johann Weyssenburger in Landshut 1516 gedruckt wurde. Die Abbildungen zeigen den Heiligen mit zahlreichen Votivgaben. Auch die Kirche auf dem Wolfgangsberg bei Essenbach kann in ihrer Lage außerhalb des Dorfes nur als Wallfahrtskirche Bestand gehabt haben. Das gotische Chorgestühl zu beiden Seiten des Altarraumes ist ein Beweis dieser Wallfahrtsbedeutung; denn es weist in einer aufgemalten Schere das Zeichen der Schneiderzunft in Landshut auf, wie auch die einzelnen Stühle durch Buchstaben oder Symbole einem einzelnen Zunftmeister zugehörig sind, was bedeuten mag, dass die Schneiderzunft sich in diese Kirche sozusagen eingekauft hat und dies nicht nur mit der überlieferten Stiftung eines Jahrestages. Diese enge Verbindung hält wohl auch die Essenbacher Ausdrucksweise fest, die früher nicht vom „Wolfgangsberg" sprach, sondern nur vom „Schneider am Berg".

Die Wallfahrt in der gotischen Zeit ist auch bezeugt durch zahlreiche mit Rötelschrift aufgeschriebene Inschriften, besonders an der unteren Bildleiste der Südwand und besonders auffällig in dem Spruchband des Christophorusbildes neben der Türe: „anno domini 1425 (?) post festum pasce hic fuit ..." (d.h. im Jahre des Herrn 1425 nach dem Osterfest ist hier gewesen...). Dann folgen die Namensnennungen der jeweiligen Besucher. Dieses „hiuc fuit" (hier ist gewesen) darf nicht nur als Bezeugung der jeweiligen Anwesenheit gewertet werden, sondern hat durchaus Votivcharakter, das heißt, der Wallfahrer gelobt sich dem Heiligen wie das später in der bildlichen Darstellung der Votivtafeln üblich wurde.

Einige solche Votivtafeln aus späterer Zeit haben sich noch erhalten (aufbewahrt im Bischöflichen Zentralarchiv Regensburg) und sie bezeugen den Weiterbestand der Wallfahrt. Die Pfarrei Essenbach hat diese Wallfahrtstradition wieder aufgenommen und hält eine jährliche Bittprozession auf den Wolfgangsberg.



Baugeschichte

Obwohl nicht in einem Zuge geplant und erbaut, macht die Kirche einen geschlossenen und harmonischen Eindruck. Die Dreigliederung von Chorraum, Langhaus und Turm, von Osten nach Westen in einer Linie mit dem Gelände ansteigend, beruht auf der Abstimmung von schlichten und sicheren Maßverhältnissen.

Spielerisch belebt wird die Südwand und zugleich Hofseite der Kirche durch den Wechsel von gotischen Spitzbogenfenstern mit einem schmalen, älteren Rechteckfenster und einem Rundbogenfenster auf verschiedenen Höhen, während die Nordwand fensterlos ist.

Der Turm an der westlichen Giebelseite der Kirche besteht aus vier Geschossen, von denen die mittleren durch gotische, spitzbogige Blendnischen gegliedert sind. Nach einer Abtreppung erfolgt die Umwandlung des Quadratischen Unterbaus in ein achteckiges Glockengeschoss mit vier Schalllöchern, darauf sitzt die ebenfalls achteckige Zwiebel mit Goldkugel und abschließendem Kreuz.

Die zwei alten bienenkorbförmigen Glocken (eine aus dem 14. Jahrhundert und eine von 1480) mussten im Zweiten Weltkrieg zum Einschmelzen abgeliefert werden; sie wurden nach dem Kriege durch eine Stiftung ersetzt.



Entstanden ist zuerst der Chorraum als selbständige Kapelle im frühen 14. Jahrhundert. Spätestens hundert Jahre danach erfolgte bereits die Erweiterung durch das Langhaus; deutlich sichtbar im Ziegelmauerwerk des Ostgiebels auf dem Dachboden. Die Dachneigung der Kapelle wurde beibehalten. Zur selben Zeit entstand der heutige Unterbau des Turmes, der in der Läutstube noch ein schönes gotisches Netzwerk zeigt mit einem Schlussstein.

In der Barockzeit wurde der Abschluss des Turmes verändert; die auf der Südseite unter der Glockenstube eingemauerte Jahreszahl 1689 gibt den Zeitpunkt an, an dem die barocke Umwandlung mit der heutigen Zwiebelhaube beendet war. Aber auch das Innere der Kirche wurde zur selben Zeit barockisiert: die gotischen Fresken wurden übertüncht, eine bemalte Holzdecke und eine Empore eingezogen, Altar und Kanzel aufgestellt.

Aus derselben Zeit, Mitte des 17. Jahrhunderts, stammt auch das neben der Kirche befindliche Bauernhaus. Die Kunstrichtung der Neugotik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat wie überall, so auch hier in der Kirche St. Wolfgang, die barocke Ausstattung wieder weitgehend entfernt und das, was einmal gotisch war, wieder gotisch zu machen versucht. Von der Pfarrei Altheim aus erfolgte deshalb der Auftrag zur Freilegung der gotischen Wandmalereien, die 1901 abgeschlossen wurde. Die Geschwister Steckermeier sollen diese Freilegung mit der Stiftung von 2000 Goldmark ermöglicht haben (heute Anwesen Metzgerei Fleischmann).

Zugleich wurde aber auch die Überführung der Relieftafeln der Seitenaltäre in die Pfarrkirche nach Altheim veranlasst, so wie in die neugotische Ausrüstung als Bestandteile der dortigen Seitenaltäre einbezogen wurden (bis 1922 gehörte Essenbach mit St. Wolfgang zur Pfarrei Altheim).

Das Stilgefühl dieser Restaurierung im Jahre 1901 war bestimmt von den neugotischen Vorstellungen von glatter Schönheit, Empfindsamkeit und Lieblichkeit. In dieser Richtung wurden unterschiedliche Ergänzungen und Veränderung vorgenommen.

1957 erfolgte eine weitere große Renovierung, veranlasst und zum Teil getragen vom Bezirk Niederbayern. Die Turmhaube und das Kirchendach wurden erneuert, ebenfalls wurde die große Holzdecke im Langhaus eingezogen.

Das innere

Durch eine Tür, die trotz ihrer alten Massigkeit und trotz des alten Doppelschlosses in letzter Zeit zweimal erbrochen wurde, steigt man über ausgetretene Ziegelstufen hinab und befindet sich in einem Innenraum, der zuerst durch seine Höhe, aber dann besonders durch seine Farbigkeit überrascht. Um das Niveau des schon bestehenden Altarraumes einhalten zu können, musste man das Langhaus eintiefen, während man den Turm höher fundierte, wie der Boden der Läutstube ausweist.

Im quadratischen Altarraum befindet sich an den beiden Seiten das gotische Chorgestühl der Schneiderzunft Landshut und in der Mitte der barocke Hauptaltar aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, in dunkelgrüner Farbe und flankiert von vergoldeten, rebenumrankten, gewundenen Säulen. Seine unter Voluten stehenden barocken Seitenfiguren - Hl. Agnes und Hl. Katharina - wurden gestohlen und sind ersetzt durch neuzeitliche Südtiroler Schnitzwerke.

Die Hauptfigur in der Mitte des Altares, ein sitzender Hl. Wolfgang in barocker Manier, wird nur zu Gottesdiensten wieder aufgestellt, während ein Hl. Laurentius im oberen Auszug des Altares gestohlen ist.

Als gestohlene Figuren müssen auch noch verzeichnet werden: Hl. Maria, sitzend, auf dem rechten Schoss das nackte Kind, dem sie mit der Linken einen Apfel reicht, Mitte des 15. Jahrhunderts. St. Ulrich und St. Magdalena, volkstümliche Arbeiten um 1500, ferner die Holzfigur des gekreuzigten Heilands. Der ebenfalls gestohlene Hauptaltar konnte wieder beigebracht werden.

Gleichzeitig mit dem Altar wurde die Kanzel aufgestellt, ein polygoner Korpus mit Ecksäulen, Muscheln und Fruchtgehänge. Die Nische in der Wand hinter der Kanzel ist ein Beweis dafür, dass die Kanzel ursprünglich von außen zugänglich war.



Die Malereien
Eine Ausmalung in einem solchen Umfang wie hier in St. Wolfgang weist im weiten Umkreis nur die Kirche in Berghofen auf. Die Fresken in ihrer gotischen Art konzentrieren sich rein auf die Figuren und auf die mit den Figuren gezeigte Handlung, die dem mittelalterlichen Menschen allein als Glaubensinhalt wichtig erschien. Daraus ergibt sich die Flächigkeit der Darstellungen, die Figuren stehen meist auf einem Untergrundstreifen ohne Hintergrund oder nur mit einem angedeuteten Hintergrund. Auch die Natur, in der das Heilsgeschehen sich ereignet, wird nur symbolhaft angedeutet, z.B. mit vereinzelten, stark abstrahierten Bäumen, während eine genaue Ortsbezeichnung fehlt.
Altarraum
Die Freilegung der Fresken um 1900 war bestimmt von der Absicht, eine möglichst geschlossene gotische Substanz zu erhalten. Deshalb wurden abgefallene Stellen erneuert und nicht mehr deutliche Teile nachgezeichnet und aufgefrischt. So wurden z.B. im Gewölbe des Altarraumes, auf der Chorbogenwand und in der Chorbogenleibung bei der Restauration um 1900 tatsächlich neue Sachen gemacht, die dann im Zuge der Renovierung 1957 wieder beseitigt wurden.
Nordwand:
Ein wahrscheinlich übermaltes Bildwerk, das im Hauptthema Gott Vater im Verein mit Jesus und Maria darstellt, nach Ausweis des heutigen Bestandes eine Krönung Mariens, links davon der Hl. Wolfgang, hinter dem Heiligen knieende Pilger, die wiederum den Charakter des heiligen Nothelfers ausdrücken; rechts der Hl. Valentin als Bischof.
Ostwand:
Links von dem rechteckigen Fenster: Heimsuchung Mariens, Farben verblasst, nur noch in der Rötelzeichnung erkennbar; rechts vom Fenster Maria und Josef auf der Wanderung; in der Fensterleibung Rankenwerk und darüber ein Engel.
Südwand:
Links: der zwölfjährige Jesus im Tempel;
Rechts: die Hl. Familie (auf der Rückkehr aus Ägypten?)
Decke:
In vier Medaillons Engel mit Spruchbändern, in weiteren vier Medaillons die Symbole der Evangelisten (Markuslöwe erkennbar). Die Farbigkeit des Altarraumes wird bewirkt durch den Wechsel in den Kappen der Decke zwischen weiß und ziegelrot mit den jeweils anders eingefärbten und gestalteten Sternen; auch die Kreuzrippen tragen verschiedene Farben. In der Chorbogenleibung trat nach Beseitigung der Restaurationsergebnisse von 1901 ein Rankenwerk zutage; in den erkennbaren Medaillons waren vorher Heilige dargestellt in neugotischer Manier.

Langhaus

Chorbogenwand:
Insgesamt das Thema vom guten Tod, dargestellt in der sehr schönen Christophorusfigur links, deren Anblick im Augenblick des Todes dem Sterbenden die Gewissheit gibt, dass seine Seele zum Himmel getragen wird, so wie Christophorus das göttliche Kind trägt; ferner in der Darstellung des Letzten Gerichts, Christus in der Mitte als Richter (kaum erkennbar), zu seinen beiden Seiten Posaunen blasende Engel, die die Seelen der Toten erwecken, welche in einer Auferstehungsgebärde über dem rechten Seitenaltar aufschweben; darüber auf beiden Seiten anbetende Heilige.
Südwand:
In der oberen Reihe die Darstellung der Apostel mit ihren Attributen; darunter links von der Kanzel und unterbrochen durch das gotische Fenster die Darstellung eines heiligen Bischofs und daneben der Heilige Wolfgang in einer Landschaft mit Kirche; rechts von der Kanzel die Enthauptung eines Heiligen, dessen Seele in der Gestalt eines Kindes von einem Engel in einem Tuch aufgenommen wird. Die Vermutung, dass es sich dabei um die Enthauptung des Hl. Johannes Bapt. handeln könnte, kann man stützen auf die Tatsache, dass dieser Heilige der Patron der Schneider ist, was wiederum mit dem Schneiderjahrtag in dieser Kirche in Verbindung gebracht werden kann, wobei auch St. Wolfgang am Arbersee - die Zufluchtsstätte des Heiligen Wolfgang - dem Hl. Johannes Bapt. geweiht war. Neben dem Eingang bildet die überlebensgroße Figur des Hl. Christophorus in der Höhe beider Bilderreihen den Abschluss (zu seinen Füßen der bereits erwähnte Wallfahrtsnachweis mit Gelöbnis: hic fuit ... anno domine ... 25 - wohl 1525 - post festum pasce).
Nordwand:

Ein durchlaufendes Band trennt den Zyklus der beiden Bilderreihen, der von keinem Fenster unterbrochen wird. Nimmt man an, dass immer schon von der rechten Seite aus gepredigt wurde, verstärkt sich die Bedeutung dieser gegenüberliegenden Bilderwand als „biblia pauperum", als Bibel der Armen, d.h. der nicht Lesekundigen, was für den größten Teil der Bevölkerung in der gotischen Zeit zutraf. Unter dem Aspekt der „biblia pauperum" wird auch die Doppeldarstellung von Christus- und Marienleben auf einer Wand verständlicher. In der oberen Reihe von links nach rechts: Gefangennahme Jesu mit Judaskuss, Vorführung Jesu vor dem Hohenpriester Kaiphas, der zum Zeichen des Todesurteils den Stab bricht, Geißelung, Dornenkrönung, Kreuztragung, Kreuzigung und Grablegung.

In der unteren Reihe von links nach rechts:
Auferstehung, Erscheinung des Auferstandenen, Christus in der Vorhölle (mit Adam und Eva). In den folgenden Bildern der unteren Reihe beginnt ein Marienzyklus: Verkündigung, Geburt Christi in freier Hügellandschaft mit stilisierten Bäumen, Ochs und Esel im Hintergrund, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Darstellung Jesu im Tempel; als letztes Bild folgt der Tod Mariens, wobei Jesus selbst die gestaltgewordene Seele seiner Mutter aufnimmt. Die einzelnen Bildfelder haben das Ausmaß von 118 cm auf 112 cm. Sie sind umrahmt von stilisierten, gezackten, in rot und grün wechselnden Blättern.



Bauernhaus:

Das alte Bauernhaus bildet mit der Kirche und der fast kreisrunden Mauer zusammen eine kleine Burg. Das Kirchenhaus dürfte nach dem Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert entstanden sein in seiner gedrungenen Art, mit dem in der Gegend heimischen Krüppelwalmdach und dem überdeckten oberen Schrot.

Ein Haus mit Giebelhaube, eine auch im Bayerischen Wald und im Salzburgischen übliche Eigenart.

Das aus schweren Balken gezimmerte Haus - nur der Westteil ist erneuert - macht einen wehrhaften Eindruck, der auch bezeugt wird durch Schießscharten, die allerdings, außer denjenigen auf dem Gang, durch die Holzverschalung verdeckt worden sind.

Das Haus wurde nach seinem Umbau in den siebziger Jahren, bei entsprechender Erschließung für Strom, Wasser und Telefon, zu einer Begegnungsstätte der Pfarrei Essenbach.

Aus der alten Wohnküche wurde ein Kaminraum mit ca. 25 Sitzplätzen; rechts von der Eingangstür befindet sich jetzt eine Versorgungsküche, von der aus an den Sonn- und Feiertagen ein Wirtschaftsbetrieb durchgeführt wird in freiwilliger und unentgeltlicher Beteiligung der Bevölkerung zugunsten der Kirche St. Wolfgang.

Gerade die Verbindung von Wallfahrtsstätte, bedeutender Kunst, Bauernhausgemütlichkeit und dem weiten Blick über das heimatliche Isartal macht den Aufenthalt immer wieder zu einem herzerfreuenden Erlebnis.

Die Kirche und die Klause sind jeden Sonntag ab ca. 13.00 Uhr geöffnet. Die Klause wird am Sonntag bewirtschaftet. Wir haben viele junge Familien und wir wollen diesen jungen Ehepaaren, meist auch mit kleinen Kindern, ermöglichen, dass sie an einem Sonntag nach einem kleinen Spaziergang auch einmal in der Klause, bei schönem Wetter im Freien, Kaffee trinken oder eine kleine Brotzeit machen können. Deshalb haben wir auch „soziale" Preise. Die Kinder können währenddessen spielen, denn dort oben fährt jeder angemessen. Für viele ist es ein großer Spaß, wenn sie einmal mit einer Kirchenglocke läuten dürfen.





Folgende Arbeiten wurden in den Jahren 2001 und 2002 durchgeführt:

Wolfgangskirche: Mauertrockenlegung, Reparatur des Dachstuhles und des Daches, Neuerstellung der Kuppel, neuer Glockenstuhl, neue Drainage Renovierungsarbeiten zur Sicherung der Wandmalereien Reparatur bzw. Neuerstellung der Außenmauern des ganzen Geländes

Klause: Einbau von neuem Dämmmaterial

Meditationstext
Viele ziehen heute aus der Kirche aus. Sie fühlen sich nicht wohl - wie Jugendliche, die sich mit ihren Eltern überwerfen und gehen. Doch ohne die Menschen, die vor mir geglaubt haben und die jetzt mit mir glauben, kann ich nicht Christ sein. Ohne Zweifel bedarf die Kirche der ständigen Erneuerung, damit sie Ort der Gotteserfahrung und Lebensraum für die Menschen sein kann. Dazu braucht es aber Menschen, die sich - wie unser Diözesanpatron Wolfgang - vom Reichtum ihrer Erfahrungen ansprechen lassen und die Vielfalt ihrer Begabungen einbringen.


Freude an der Kirche kann ich nur haben, wenn ich in ihrer Tiefe auf den lebendigen Gott gestoßen bin.
Freude an der Kirche werde ich haben, wenn Gott zur Quelle und zum Zielpunkt meiner Lebenskraft geworden ist.
Freude an der Kirche werde ich haben, wenn diese Lebenskraft auch über dem Versagen der Kirche nicht versiegt.
Freude an der Kirche werde ich haben, wenn es auch durch mein Lebenszeugnis anderen leichter fällt, an Gott zu glauben.